Paduas verborgene Schätze abseits der Touristenpfade

Echte Geheimtipps für Padua – Lokale Insights, um Menschenmassen zu meiden und das authentische Italien zu erleben
Während jährlich über 3 Millionen Besucher die Scrovegni-Kapelle in Padua bestaunen, erleben die meisten nur die überlaufenen Touristenpfade. Das wahre Padua – ein Labyrinth aus mittelalterlichen Innenhöfen, Kunsthandwerksläden und Renaissance-Gärten, erfüllt vom Lachen der Studenten der zweitältesten Universität Italiens – bleibt hinter unscheinbaren Türen verborgen. Ohne Ortskenntnis verbringen Sie wertvolle Urlaubszeit in Warteschlangen, statt dort Prosecco zu trinken, wo einst Galileo lehrte, oder unberührte Paläste mit Fresken zu entdecken. Vermeiden Sie die Enttäuschung, erst zu Hause von atemberaubenden Orten zu erfahren, die Sie unerkannt passiert haben – mit den richtigen Tipps.
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Versteckte Innenhöfe in Padua entdecken

Im Universitätsviertel verstecken sich Dutzende von corti interni (Innenhöfe), in denen bereits im 16. Jahrhundert Gelehrte unter freskengeschmückten Loggien debattierten. Diese architektonischen Juwelen sind unauffällig – ihre eisernen Tore fügen sich in die Fassaden der Palazzi entlang der Via San Francesco ein. Ein Geheimtipp der Locals: Kommen Sie um 10 Uhr morgens, wenn die Hausmeister die Hofgärten bewässern und so einen kurzen Blick ins Innere gewähren. Der spektakulärste Hof, der Cortile Antico del Bo hinter dem Haupteingang des Palazzo Bo, beherbergt anatomische Theater, in denen Medizinstudenten einst bei Kerzenlicht lernten. Für Selbstentdecker sind abgenutzte Steinsschwellen und antike Klingeln mit der Aufschrift 'portineria' gute Hinweise.

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Das unbekannte Handwerkerviertel von Padua

Hinter den Marktständen der Piazza delle Erbe liegt die Via dei Soncin, wo Handwerker in vierter Generation noch immer Holzstempel für italienische Verlage schnitzen. In der Stamperia d'Arte Tassotti können Besucher zusehen, wie Kunsthandwerker Renaissance-Muster mit Druckerpressen aus dem 18. Jahrhundert herstellen – ein kostenloses Schauspiel, das kaum ein Reiseführer erwähnt. Besuchen Sie die Werkstatt werktags um 11 Uhr, wenn der Duft von Leinöl und altem Papier Sie in eine andere Zeit versetzt. Gleich nebenan demonstriert Goldschläger Marco Menegazzo mittelalterliche Blattgold-Techniken in seiner Werkstatt – Material, das sogar für Restaurierungen der Basilika in Venedig verwendet wird.

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Paduas verborgene Wassergärten

Einheimische flüchten vor der Sommerhitze in die versteckten Wassergärten des Prato della Valle, eine Oase aus Heilkräutern und Fischteichen, die bereits im 16. Jahrhundert von Mönchen angelegt wurde. Während der berühmte UNESCO-geschützte Orto Botanico Eintritt kostet, ist sein kleiner Bruder – der Specola-Garten hinter dem Astronomieturm – kostenlos zugänglich. Hier erwarten Sie rosenbewachsene Pergolen und der älteste Magnolienbaum Europas. Der beste Zeitpunkt? Mittwochvormittags, wenn die Botanik-Studenten den Hauptgarten bevölkern. Geheimtipp: Betreten Sie den Garten durch das unscheinbare Tor in der Via Orto Botanico 15, wo ein studentischer Kiosk Kräutertees für nur 1€ anbietet.

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Wo die Professoren Paduas essen gehen

Fünf Straßen nordöstlich der Piazza dei Signori liegt die Osteria Zairo, ein uriges Lokal aus den 1950er Jahren, das legendären risotto al tastasal zu nicht-touristischen Preisen serviert. An den holzvertäfelten Wänden hängen Fotos von Nobelpreisträgern, die hier speisten – ein Beweis für den Status als Stammkneipe der Intellektuellen Paduas. Der Trick? Kommen Sie pünktlich um 12:30 Uhr, bevor die Philosophieprofessoren alle Tische besetzen. Für authentische cicchetti sollten Sie die Osteria Dal Capo im jüdischen Viertel besuchen, wo es für 3€ himmlischen baccalà mantecato auf Polentascheiben gibt. Keines der beiden Lokale schafft es unter die Top 50 bei Tripadvisor – Garantie für ein echtes Lokalerlebnis.

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