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- Padua an einem Tag: Die besten Tipps
Mit über 6 Millionen Besuchern jährlich verbirgt Paduas kompakte Altstadt hinter seiner Universitätsfassade kunsthistorische Meisterwerke und mittelalterlichen Charme. Doch viele Reisende machen typische Fehler: Sie verschwenden Zeit mit Warteschlangen, verpassen zeitgebundene Attraktionen oder übersehen authentische Osterias, die bei Einheimischen beliebt sind. Besonders ärgerlich ist es, wenn man Paduas drei Kronjuwelen (die Scrovegni-Kapelle, die Basilika des Heiligen Antonius und den Palazzo della Ragione) nicht optimal besichtigen kann. Dazu kommen begrenzte Öffnungszeiten bei Geheimtipps wie dem Anatomischen Theater. Anders als in Venedig offenbart sich Padua erst denen, die seinen Rhythmus verstehen – wenn morgens das Licht Giottos Fresken zum Strahlen bringt und die Plätze am Nachmittag mit aperitivo-trinkenden Studenten gefüllt sind.

Zeitgebundene Highlights clever planen
Das Reservierungssystem der Scrovegni-Kapelle überrascht viele: Nur 25 Besucher dürfen alle 15 Minuten die atemberaubenden Fresken aus dem 14. Jahrhundert bewundern, und die Tickets sind oft Tage im Voraus ausverkauft. Planen Sie 30 Minuten vor Ihrer gebuchten Zeit ein, um das obligatorische Klimastabilisierungsvideo im angrenzenden Eremitani-Museum anzuschauen. Die historischen Gebäude der Universität Padua haben zudem eingeschränkte Öffnungszeiten – das Anatomische Theater (wo einst Galileo lehrte) ist nur an drei Nachmittagen pro Woche zugänglich. Buchen Sie die Kapelle für 9 Uhr morgens, wenn die Farben am intensivsten wirken, und besuchen Sie danach den Bo-Palast mit seinen Wappenschildern. Am Nachmittag lohnt sich die Basilika des Heiligen Antonius, wenn die Pilgerströme abebben und Donatellos Bronzen im Chorlicht glänzen.
Paduas Altstadt optimal erkunden
Paduas Sehenswürdigkeiten liegen nah beieinander, aber Kopfsteinpflaster und Arkadengänge erfordern eine kluge Route. Starten Sie am Prato della Valle, dem zweitgrößten Platz Europas, wo morgens Nebel über dem Kanal schwebt. Folgen Sie der Via Roma vorbei an Renaissance-Palästen zu den Marktplätzen Piazza delle Erbe und Piazza della Frutta, die den Palazzo della Ragione mit seinem berühmten Holzpferd und astrologischen Fresken rahmen. Besuchen Sie diese vor Mittag, wenn die Marktstände lebhafte Fotomotive bieten. Eine Pause im Caffè Pedrocchi mit seinem mintgrünen Kaffee (eine lokale Spezialität) lohnt sich. Enden Sie gegen Abend an der Basilika, wenn die Sternenmosaik-Kuppel der St.-Jakobs-Kapelle erleuchtet ist.
Wo die Einheimischen essen und trinken
Viele Touristen verpassen Paduas lebendige Aperitivo-Kultur und gehen in überteuerte Restaurants, während Einheimische historische Weinbars bevorzugen. Die Osteria L’Anfora serviert seit den 1930ern cicchetti (venezianische Tapas) mit Wein aus den Colli Euganei für 5 € – kommen Sie vor 19 Uhr, um an den Fässern zu sitzen. Zum Mittag backt die Pasticceria Graziati seit 1918 rosenförmige Pasteten mit Vanillecreme. Bestellen Sie wie die Studenten „un roscoe e un ombra“ (ein Gebäck mit einem Gläschen Wein). Abends trifft man sich in der Enoteca Il Tigli im Ghetto-Viertel zu Prosecco und Sopressa-Salami. Reservieren ist nicht nötig, aber beachten Sie die italienischen Essenszeiten – Küchen sind zwischen 14:30 und 19 Uhr geschlossen.
Ausflüge ab Padua: Villen und Thermen
Wer mehr Zeit hat, kann Paduas Lage nutzen: Die Villen der Brenta-Riviera (wie Palladios Villa Pisani) sind perfekt für einen Halbtagesausflug mit historischen Flussbooten aus Battaglia Terme – günstiger und weniger überlaufen als in Venedig. Alternativ bieten die Euganeischen Thermen (Abano Terme) Nachmittagspässe für 15 € im Hotel Terme Milano. Kunstfans sollten das Oratorio di San Giorgio besuchen, wo Pisanellos Freskenzyklus nur 12 Tram-Minuten entfernt liegt. Lokale Reisebüros verkaufen kombinierte Tickets, besonders für Villen mit schlechter Anbindung. Oder fahren Sie in 25 Minuten nach Vicenza, um Palladios Architektur ohne Touristenmassen zu erleben.